Generationengerechtigkeit

Der Begriff „Generationengerechtigkeit“ ist relativ jung und in der öffentlichen politischen Diskussion erst seit Ende der 1990er Jahre gebräuchlich. Den unmittelbaren Anlass dazu haben zwei zweifellos wichtige Probleme gebildet, nämlich die langfristige Rentenfinanzierung und der Anstieg der Staatsverschuldung.

Die tiefere Ursache für die Konjunktur des Begriffes der Generationengerechtigkeit liegt aber in dem Vertrauensverlust des traditionellen Sozialstaates und in dem Kurswechsel, der in der deutschen Sozialpolitik seit dem Ende der 1990er Jahre zu beobachten ist. Seit die klassischen Leitbildern des Sozialstaates – Verteilungsgerechtigkeit und kollektiv organisierte soziale Sicherheit – infrage gestellt werden und stattdessen Marktsteuerung und individuelle Eigenverantwortung als sozialpolitisches Ordnungsmodell in den Vordergrund rücken, ist „Generationengerechtigkeit“ zu einem wichtigen Schlüsselbegriff der Sozialstaatskritik geworden.

Hinter dem scheinbar einleuchtenden Begriff der Generationengerechtigkeit verbergen sich jedoch unausgesprochene politische Werturteile. Zudem geht es um sehr komplizierte Zusammenhänge, sodass Halbwahrheiten allzu leicht Gehör finden.

Hier finden Sie Arbeiten, die zur Aufklärung in der Diskussion über Generationengerechtigkeit beitragen sollen:

Weitere Texte anderer Autoren sind z.B.: